"SSV"

Für Viele das Zauberwort zur Jahreszeit, nämlich Sommerschlussverkauf!

 

Für Amica und mich bedeutet diese Abkürzung seit kurzem etwas völlig anderes, nämlich:

 

S - Stress für Frauerl,

 

S - Spaß für Alle und

 

V - für Verwöhnprogramm der Familie Stadler,

 

 

und damit sind wir schon

 

beim tollen Tamalina-Treffen am Wochenende des 5, 6. und 7.7.2013.

 

Frauerl hat immer Stress, wenn sie ihren Nachtmensch-Rhythmus umstoßen muss, d. h. vor 3 h Früh schlafen gehen und vor 9.30 h aufstehen. Auch Amica, diesbezüglich sehr anpassungsfähig, pflegt sich meist am späten Vormittag genüsslich zu strecken, bevor die Frühstücks-Leckerlis in ihr verschwinden. Gelegentlich rülpst sie danach zufrieden; daran müssen wir noch etwas arbeiten, das ist nun wirklich nicht ladylike.

 

Ich, sozusagen das Alpha-Tier, schaffte es mit 3 Stunden Verspätung (Gartenpflege, 2 x Umziehen, Schlüsselsuche, Befüllen des Autos mit Taschen und Koffer – es könnte einem doch allerlei Unvorhergesehenes in 2 Tagen zustoßen! - , Kontrolle der 8 Zusperrmöglichkeiten und Einfangen des aufgeregten Wuffis), Richtung Salzburg loszubrausen. Ich brause gerne, was zur Folge hat, dass ich die Radarwarnung auf Grund des hohen Geräuschpegels meines Autos nicht höre. Dadurch gelegentlich anfallende Polizeispenden buche ich vergrämt unter Urlaubsaufwand.

 

Bei der Abfahrt Thalgau irrte ich trotz Erklärung verzweifelt im Niemandsland herum, bis mich eine junge, sonnenbebrillte Dame aus ihrem Auto heraus mit Namen ansprach; ich war platt, „A Wunda, a Wunda, es war a Wunda gschegn!“.

 

Milena, die ich erst später erkannte, geleitete uns dann zum Hundeplatz und danach ging das Begrüßen von Mensch und Tier mit beachtlicher Akustik los. Unter den Hunden begann die wilde Jagd, da wurde so manchem das restliche Winterfell vor Begeisterung „entrissen“. Frau Carola kündigte für Samstag ein Jux-Turnier an, das sowohl den Hundebesitzern als auch den kleinen „Fellmonstern“ so einiges abverlangen würde. Nach all diesen Anstrengungen begann die Familie Stadler mit ihrem Verwöhnprogramm. Wir ließen uns förmlich einhüllen in die wunderbare Gastfreundschaft. Amica amüsierte sich auf ihre Weise, sie beritt ihren geliebten Bruder Azou, der sich das friedfertig gefallen ließ..

  

Samstag 9 h antreten, diesem „Befehl“ konnte ich nur mit leichter Verzögerung nachkommen, aber es ging sich alles aus. Das bestens organisierte Jux-Turnier lief ab wie am Schnürchen. Schon die erste Aufgabe hatte die Lacher auf ihrer Seite. Hunde und –besitzer stellten sich sozusagen in einer Gasse auf, in deren Hälfte eine Schale Wasser und ein kleiner, prächtiger Fleischberg als Verlockung standen. Die Wuffis sollten auf Ruf vom Start weg ans Ende der Gasse zum wartenden Besitzer stürmen. Da gab es so manche Vollbremsung in der Mitte, Wassertropfen und Fleischstückchen flogen, Herrlis und Frauerln schrien ihren Vierbeinern verzweifelt Verbote, Pfui`s und Nein´s entgegen. Man sah auch so manches „Rumpelstilzchen“ bei seinen „Hüpferungen“. Allerliebst!!! Anfangs durften die „Fresser“ ein zweites Mal antreten, was einige neuerlich zu nutzen wussten. Nach rasantem Tunnel-Durchlauf hatten auch die Hundebegleiter ein schwieriges Hindernis zu bewältigen. Es galt, eine Frisbee-Scheibe in einen Kübel zu werfen. 3 Versuche waren erlaubt. Große hatten´s leichter, durch Beugen und Strecken mit gelegentlichem Stöhnen kamen sie dem Eimer gefährlich nahe. Noch ein wenig den Hals gereckt und schon „verkürzt sich das Problem“. Einige Hunde wurden an dieser Stelle von ihrem Halter um einige Punkte geprellt; da nützte es nichts, dass sich der Kampfschmuser perfekt zwischen schmalen Querstangen ohne Abwurf durchgeschlängelt hatte. Tja, mitgefangen – mitgehangen. Die Zweisamkeit zeigte sich wieder beim Abschluss, wo H/F und H gemeinsam neckisch über eine Hürde sprangen. Ein voller Erfolg! Und dazu noch 2 Hundegeschenke!

 

Am Nachmittag schlenderten alle gemeinsam entspannt plaudernd bzw. schnüffelnd bei herrlichem Wetter den See entlang. Die regenreichen Tage hatten nicht wenige Pfützen hinterlassen, die so manchen Hundebesitzer seinen “Schmutzli“ nur mit Mühe wiedererkennen ließen.

 

Ausklingen durften wir den schönen Tag wieder bei der Familie Stadler lassen. Bunt zusammen gewürfelte Leutchen saßen vergnügt bis spät in die Dunkelheit im Freien, genossen KK (köstliche Kalorien) und WW (wunderbare Weine), sahen den Tollheiten ihrer Tiere zu und erzählten so manchen Schwank. Bis auf einen kurzen „Zickenkrieg“, den Herr Schachner durch heldenhaftes Eingreifen rasch zu Ende brachte, herrschte auch unter den Tieren eitel Wonne. Das Durchkämmen des Gartenteils bis hin zum Plantschen im Teich schien gleichermaßen Anklang zu finden.

 

Sonntag 10 h – Fotoshooting. Ansage: Antreten mit schwerem Gepäck – sprich dem gesamten Urlaubskram, da man das Hotel bereits für dieses Mal endgültig verließ. Ich danke nachträglich noch allen Wartenden und Helfern für ihre Geduld und Unterstützung in meinem morgendlichen Chaos.

 

Am Hundeplatz angekommen, ging das Fotografieren los, von der mit Mühe stillgehaltenen Gruppe bis hin zu Schnappschüssen ging es hoch her. Alte und neue Freundschaften, Beschnuppern, Bespringen und Verrücktheiten aller Art wurden von jungen, hübschen Fotografinnen eingefangen. Die Hunde schienen das durchaus amüsant zu finden, jedenfalls waren sie gut drauf und gaben perfekte Models ab.

 

Anschließend hielt Frau Petermayer speziell für die „Welpen unter den Hundebesitzern bzw. –ausstellern“ einen sehr interessanten Vortrag, was Mensch und Hund bei einer Ausstellung zu tun und zu erwarten haben. Sie würzte diese Lektion mit eigenen, teils lustigen Erfahrungen, was den zukünftigen Besitzern von Champions die Scheu vor Ausstellungen sicher ein wenig nehmen konnte.

 

Danach war neuerlich ein See-Spaziergang mit abschließender Einkehr geplant. Wir fuhren aber in Anbetracht des zu erwartenden Rückreiseverkehrs bereits am frühen Nachmittag nach Hause.

 

Selbstverständlich gelang es mir vorher noch, ein kleines Chaos zu organisieren, man will schließlich nicht gleich in Vergessenheit geraten. Meine Handtasche war weg, Panik bei mir, Amica ruhig, sie kennt das schon, findet´s vielleicht auch ein wenig öde. Gut, dass sie nicht sprechen kann.

 

Nach Suchen im und unter dem Auto, im Freien und in der Halle fand sich die Tasche nach hinten abgerutscht im Kofferraum wieder. Im Glücksrausch düste ich zurück, nicht ohne vorher noch freundlich in eine Radar-Kamera gelächelt zu haben.

 

Es waren doch wirklich tolle Tage und warum sollten nicht auch die Hundebesitzer Erinnerungsfotos von sich machen lassen?

 

Ein dickes Danke an alle Damen und Herren, die zu diesem wirklich gelungenen Treffen beigetragen haben.

 

Liebe Grüße aus NÖ.         Lydia und Amica.